Bleierne Zeit
Die Berliner Philharmoniker präsentieren eine Ligeti-Biennale ganz ohne Komponistinnen. Die Begründung ist gleich doppelt fragwürdig.
Erstsprache
Die Geigerin Lena Neudauer über Nuancen im musikalischen Ausdruck und Situationen, in denen sie sich lieber nicht äußert.
Scheitern am Faktor Mensch
Gleich zweimal hatte Giuseppe Verdis späte Oper ›Simon Boccanegra‹ am Wochenende Premiere, in Essen und in Berlin. Beide Regieteams haben den Renaissance-Thriller in die Gegenwart übersetzt.
205/250: Alba Trissina
250 Komponistinnen. Folge 205: Krank vor Liebe (im Kloster)
Dossier: Historisch informiert
»Wollen wir nicht mal nach Kuba fahren?«
Cantus Cölln streicht nach 36 Jahren die Segel. Volker Hagedorn erklärt, warum sein Leben ohne das Ensemble komplett anders verlaufen wäre.
»Oder man lässt es eben bleiben!«
Dorothee Oberlinger über Musikvermittlung im TV, Zeit-Extreme der Barock-Musik und 35.000 Jahre alte Steinzeitflöten.
FAT CREAM: La Lira d’Espéria
Folkert’s All Time Favorite/Classy Recordings of Early Music: Folge 4
»Ich kann mit dem Rücken zu ihm stehen und er zehn Meter weiter hinten, aber ich kriege alles von ihm mit.«
Die Sängerin tritt aktuell beim Kölner Fest für Alte Musik in einem interaktiven Musiktheater auf. Wir haben darüber und über die Ausübung ihres Berufs als Nicht-Sehende gesprochen.
Kneipengespräche
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Audio der Woche

voicemade mit Kurt Thomas’ Gott wird abwischen alle Tränen (1934/36)
Über Glaube – Ein Portrait: So ist die Debüt-CD des Leipziger A cappella-Ensembles voicemade übertitelt. Mit dem Programm überspannen die sechs jungen Musiker:innen Jahrhunderte und verbinden Renaissance und Neuzeit. Auf der Tracklist finden sich Werke von William Byrd, Giovanni Gabrieli und Jan Pieterszoon Sweelinck, aber auch von Volker Bräutigam, Günther Ramin, Bob Chilcott oder – alle drei in den 1990er Jahren geboren – Robert Pohlers, Damien Kehoe und Paul Heller (ihre Werke erklingen hier als Weltersteinspielungen).
Präsentiert von

»Wenn es niemanden gibt, die oder der gut und qualifiziert Musik unterrichten kann, dann schafft sich das Fach von unten ab.«
Musikpädagogikprofessorin Rebekka Hüttmann über den Musiklehrkräftemangel
Die Oper ist tot. Es lebe die Oper!
»Es gibt eine ganze Menge Puritanismus und Verklemmtheit in der klassischen Musikindustrie.«
Die Sopranistin Anna Prohaska über Hierarchien im Opernbetrieb, Virtue signalling auf Social Media und die Arbeit mit Daniel Barenboim.
»Perfekte Stimme im falschen Körper«
Mehrgewichtige Opernsänger:innen haben es offensichtlich schwerer im Beruf. Eine Recherche über Bodyshaming im Opernbetrieb.
Die Anti-Diva
Ein Multitalent des 19. Jahrhunderts, das europaweit das Kulturleben mitgestaltete und doch lange ein blinder Fleck der Musikgeschichtsschreibung war: das Phänomen Pauline Viardot(-García), erklärt von Musikwissenschaftlerin Beatrix Borchard.
Land Art im Sparformat
Das Publikum lässt sich in Marco Štormans Inszenierung von Nonos ›Intolleranza 1960‹ an der Komischen Oper Berlin bequem volllaufen mit schickem Unsinn, Deko und Design. Mit Agitprop hat das nichts zu tun.