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»Ich liebe Musik, aber meine Liebe zur Musik hat nicht unbedingt viel mit dem Konzerte-Spielen zu tun.«

Auf Alexander Melnikovs neuestem Album, Fantasie, spielt der russische Pianist Musik von sieben Komponisten: Carl Philipp und Johann Sebastian Bach, Mendelssohn, Mozart, Chopin, Busoni und Schnittke. Der Titel klingt nach romantischen Träumereien, doch Melnikov geht dieses Repertoire präzise artikuliert, mit Biss an. Bei jedem Stück setzt er sich an ein anderes Tasteninstrument, aber das vergisst […]

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Gebrochene Schönheit

In den Werken des irischen Komponisten Donnacha Dennehy klingen sowohl die Harmonien der französischen Spektralisten als auch die treibenden Rhythmen des amerikanischen Minimalismus an. Aus der Verbindung dieser oft als gegensätzlich verstandenen Genres (deren Akteur:innen der  jeweils anderen Seite für gewöhnlich mit Geringschätzung begegnen) schafft Dennehy ein geradezu hypnotisch fesselndes Ganzes. Ich erreiche den Komponisten […]

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»Ich habe viele Probleme.«

Die Musik des griechisch-französischen Komponisten Georges Aperghis zeichnet vor allem ihre verblüffende, absurde und oft witzige Theatralik aus. In seinen berühmten Récitations für Sopran solo dehnen sich sinnliche Beschwörungsformeln pyramidenförmig in der Partitur und im Klang aus und ziehen sich wieder zusammen; Les guetteurs de sons für drei Schlagzeuger erfreut sich am Spiel von Klang, […]

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»Die Verantwortung besteht darin, etwas Lebendiges für das Publikum zu schaffen.«

Im April veröffentlichte Ian Bostridge sein neuestes Buch über Feinheiten in der Interpretation in der Musik von Monteverdi, Ravel und Britten: Song and Self. A Singer’s Reflections on Music and Performance. Im Mai gab er zusammen mit dem Pianisten Julius Drake im Boulez-Saal in Berlin ein Recital mit Werken von Robert und Clara Schumann, Schubert, […]

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Die ultimative Dichterliebe

Der wunderschöne Monat Mai ist zwar laut Kalender endlich da, zeigt sich aber – zumindest in Berlin – bisher nicht von seiner wonnigen Seite. Wir setzen dieser meteorologischen Mittelmäßigkeit eine ultimative Frühlings-Compilation entgegen: die besten Aufnahmen von Robert Schumanns Dichterliebe op. 48, auf Gedichte von Heinrich Heine. Ich habe zwar keine 75 Aufnahmen gehört wie […]

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Den Boden fruchtbar werden lassen

Am 22. April dirigierte Kent Nagano »sein« Philharmonisches Staatsorchester Hamburg in der Carnegie Hall mit Beethoven, Brahms und einem neuen Werk des Komponisten Sean Shepherd, On a Clear Day (mit dem Cellisten Jan Vogler und internationalem Jugendchor zu einem Text von Schriftstellerin Ulla Hahn). Ich erreiche ihn über Zoom, trotz Verbindungsproblemen erklärt er gelassen, warum […]

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In guten Händen?

Es ist erst Mitte Februar und trotzdem hat 2023 schon zwei Neubesetzungen für große Chefdirigent:innen-Posten zu verzeichnen: Am 1. Februar unterschrieb der israelische Dirgent Lahav Shani seinen Vertrag bei den Münchner Philharmonikern, wo er ab der Saison 2026/27 Nachfolger von Putinfreund Valery Gergiev wird. Am darauffolgenden Dienstag verkündete das New York Philharmonic, dass dort – […]

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Too big to fail

Too big to fail – gilt das auch für musikalische Werke? Das neueste Stück von Esa-Pekka Salonen, der neben seiner Kompositionstätigkeit aktuell auch Chefdirigent des San Francisco Symphony Orchestra ist, hat gleich eine ganze Reihe von »Stakeholdern« im Rücken: Das National Polish Radio Symphony Orchestra aus Kattowitz (das am 13. Januar die Premiere spielte), die […]

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»Man hat Angst, Freundinnen und Freunde zu fragen, wie es ihnen geht.«

Am 26. November gastierte das Youth Symphony Orchestra of Ukraine (YsOU) unter dem Motto »A Night for Ukraine«, unterstützt vom Goethe-Institut und dem Bundesjugendorchester, im Konzerthaus Berlin. Während der Veranstaltung war der ukrainische Patriotismus durch blaue und gelbe Lichtprojektionen auf der Rückseite der Bühne und »Sláva Ukraini, Heróyam sláva!«-Rufe während des Applauses immer wieder spürbar. […]

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