Anne-Marie Ørbeck wurde am 1. April 1911 als eines von vier Kindern von Inga Louise Larsen und dem Geschäftsmann Anton Ørbeck geboren. Anne-Maries Bruder Gunnar wurde – so heißt es – zu einem in Norwegen äußerst anerkannten Geigenvirtuosen. Die junge Ørbeck studierte Klavier bei der russisch-norwegisch-jüdischen Pianistin Sandra Droucker (1875–1944) in Oslo. Droucker war eine […]
Schlagwort: Alte Musik
020/250: Isabella Leonarda
Als Komponistin ließ sich vor dem – dafür ganz anders von Unterdrückung weiblicher Kreativität gekennzeichneten – 18. und 19. Jahrhundert nur hinter geschlossenen Klostermauern in Ruhe – und von eingeführten Persönlichkeiten des musikalischen Lebens der jeweiligen Epochen durchaus respektiert – arbeiten. Auch die mit dem bürgerlichen Namen Isabella Calegari am 6. September 1620 im nordwestitalienischen […]
017/250: Barbara Pentland
Barbara Pentland wurde am 2. Januar 1912 ganz im Osten Kanadas, genauer: in Winnipeg in der Provinz Manitoba geboren. Die ersten Jahre Pentlands waren überschattet von einer frühkindlich auftretenden Herzerkrankung. Pentland war dadurch von sportlichen und sozialen Aktivitäten ausgenommen und wurde wohl auch sozial eher zu einer Außenseiterin. Diese Beschränkung nahm sie allerdings zum Anlass, […]
Ein Arche-Typ
Ganz am Ende unseres Gesprächs sagt Andrew Manze einen Satz, der einen irritiert zurücklässt. Wir haben zuvor fast zwei Stunden gesprochen, über Brahms, Bruckner, Brexit, über die Hochzeitsreise mit einem Orchester und den richtigen Moment des Abschieds, über den Verlust von Imagination, richtige Tempi und Lieblingsliteratur. Manze ist ein »Maestro«, aber das Gespräch konterkarierte all […]
FAT CREAM: Heinrich Schütz: Weihnachtshistorie
»Es begab sich aber zu der selbigen Zeit …« Die Weihnachtsgeschichte beginnt mit dem Bericht über die erste Volkszählung der Geschichte. König Herodes befiehlt seinen Untertanen, in die Stadt ihrer Geburt zur Registrierung zu reisen. Als er von dem Gerücht hört, dass ein neuer König geboren worden sei, befiehlt er, alle Neugeborenen abzuschlachten.
FAT CREAM: Musica Antiqua Köln, De Profundis
Mit dieser CD gelangen Reinhard Goebel und seinem Ensemble Musica Antiqua Köln 1986 eine der besten Aufnahmen Alter Musik überhaupt: Eine herausragende Mischung aus höchster musikalischer Intensität und Perfektion mit einem bis dahin quasi unbekannten Repertoire und einer Emotionalität, die fast physisch greifbar zu sein scheint.
FAT CREAM: Händel, Orgelkonzerte, Op. 4
Die zehnte Folge FAT CREAM, ein Mini-Jubiläum. Deshalb sollte die Musik diesmal etwas festlicher sein und noch dazu vielleicht zu den letzten spätsommerlichen Sonnenstrahlen passen. Und am besten noch etwas Mut für den unweigerlich kommenden Herbst machen.
FAT CREAM: »My mind to me a kingdom is«
Die heutige Ausgabe von Fat Cream ist inspiriert durch die aktuellen Ereignisse der letzten Wochen. Seit einigen Jahren kooperiere ich mit einem wunderbar modernen Arts Space in Istanbul, gelegen an der berühmten Fußgängerzone im Ausgehviertel Beyoğlu, unweit vom Taksim Platz und Gezi Park. In den letzten Wochen haben wir an einem neuen gemeinsamen Projekt gearbeitet, ein musikalisches Austauschprogramm zwischen Berlin und Istanbul.
FAT CREAM: CPE Bach: Symphonies, Concerto pour orgue et orchestre
Im späten 17. Jahrhundert entstand das erste private Opernhaus Deutschlands, in dem deutsch, italienisch und französisch gesungen wurde. Händel lernte hier sein Handwerk, und Telemann brachte es zur Meisterschaft und internationalem Ruhm als Opernkomponist. Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Sebastian Bachs zweiter Sohn, wurde 1768 Telemanns Nachfolger als städtischer Musikdirektor und entfaltete ebenfalls in Hamburg sein später weithin gerühmtes Genie zu voller Blüte.
FAT CREAM: Corelli: Sonate a Violino e Violone o Cimbalo op. V
Heute geht es wieder um einen Klassiker im dreifachen Sinn: Die Musik selbst wurde schon zu Lebzeiten des Komponisten für unsterblich erklärt, die Einspielung durch Sigiswald Kuijken Anfang der 80er Jahre trug wesentlich zur Wiederentdeckung dieses Repertoires bei und setzte schließlich durch ihren einzigartigen Stil Maßstäbe für die Interpretation barocker Geigenliteratur.