Das Jahr 2020 ist für Kulturschaffende das bitterste in der europäischen Nachkriegsgeschichte. Heute hätte, morgen würde, eigentlich wäre … Das Jahr der Konjunktive. Projekte, Konzerte, Premieren, ganze Festivals. Außer Spesen nix gewesen. Und das Jahr der Gerüchte, des Viertelwissens, der Verschwörungsmythen, Verschwurbelungen, Missverständnisse, Miss-Verständigung, sogar: Miss-Achtung. Das Jahr der Aufgeregtheiten – über Existentielles und Nichtiges. […]
Autoren-Archive: Folkert Uhde
... gründete nach Stationen als Techniker, Barockgeiger, Musikwissenschaftsstudent und Konzertagenturbetreiber gemeinsam mit Jochen Sandig 2006 das Radialsystem in Berlin. Er war Künstlerischer Leiter des Radialsystems, des Musikfest ION in Nürnberg und ist Intendant der Köthener Bachfesttage. Außerdem leitet er gemeinsam mit Hans-Joachim Gögl die Montforter Zwischentöne in Feldkirch/Vorarlberg.
95%
Über Nicht-Konzert-Besucher*innen und wie man auf sie zugehen könnte. Text · Datum 14.8.2019 Was für eine Zahl: Die Bundeszentrale für politische Bildung geht davon aus, dass Kultureinrichtungen von lediglich 4,5 Prozent der in Deutschland lebenden Erwachsenen genutzt werden. Andere Studien sind leicht optimistischer, aber die Statistiken bleiben bitter.Dabei geht es immer um die Gesamtheit hochkultureller […]
Fantasie-Funken
Anlässlich des Branchentreffens und Mini-Symposiums zur Zukunft der »Alten Musik« im Radialsystem am 5. März 2018 haben sich Folkert Uhde und Elina Albach Gedanken über Zukunftsperspektiven der »Alten Musik« gemacht und Ideen für potentielle Impulse zur Diskussion gestellt. Elina Albach hat einen Ausschnitt der Denkanstöße zusammengestellt. »Wir befinden uns historisch gesehen an einem interessanten Punkt. […]
FAT CREAM: Heinrich Schütz: Weihnachtshistorie
»Es begab sich aber zu der selbigen Zeit …« Die Weihnachtsgeschichte beginnt mit dem Bericht über die erste Volkszählung der Geschichte. König Herodes befiehlt seinen Untertanen, in die Stadt ihrer Geburt zur Registrierung zu reisen. Als er von dem Gerücht hört, dass ein neuer König geboren worden sei, befiehlt er, alle Neugeborenen abzuschlachten.
FAT CREAM: Musica Antiqua Köln, De Profundis
Mit dieser CD gelangen Reinhard Goebel und seinem Ensemble Musica Antiqua Köln 1986 eine der besten Aufnahmen Alter Musik überhaupt: Eine herausragende Mischung aus höchster musikalischer Intensität und Perfektion mit einem bis dahin quasi unbekannten Repertoire und einer Emotionalität, die fast physisch greifbar zu sein scheint.
FAT CREAM: Händel, Orgelkonzerte, Op. 4
Die zehnte Folge FAT CREAM, ein Mini-Jubiläum. Deshalb sollte die Musik diesmal etwas festlicher sein und noch dazu vielleicht zu den letzten spätsommerlichen Sonnenstrahlen passen. Und am besten noch etwas Mut für den unweigerlich kommenden Herbst machen.
FAT CREAM: »My mind to me a kingdom is«
Die heutige Ausgabe von Fat Cream ist inspiriert durch die aktuellen Ereignisse der letzten Wochen. Seit einigen Jahren kooperiere ich mit einem wunderbar modernen Arts Space in Istanbul, gelegen an der berühmten Fußgängerzone im Ausgehviertel Beyoğlu, unweit vom Taksim Platz und Gezi Park. In den letzten Wochen haben wir an einem neuen gemeinsamen Projekt gearbeitet, ein musikalisches Austauschprogramm zwischen Berlin und Istanbul.
FAT CREAM: CPE Bach: Symphonies, Concerto pour orgue et orchestre
Im späten 17. Jahrhundert entstand das erste private Opernhaus Deutschlands, in dem deutsch, italienisch und französisch gesungen wurde. Händel lernte hier sein Handwerk, und Telemann brachte es zur Meisterschaft und internationalem Ruhm als Opernkomponist. Carl Philipp Emanuel Bach, Johann Sebastian Bachs zweiter Sohn, wurde 1768 Telemanns Nachfolger als städtischer Musikdirektor und entfaltete ebenfalls in Hamburg sein später weithin gerühmtes Genie zu voller Blüte.
FAT CREAM: Corelli: Sonate a Violino e Violone o Cimbalo op. V
Heute geht es wieder um einen Klassiker im dreifachen Sinn: Die Musik selbst wurde schon zu Lebzeiten des Komponisten für unsterblich erklärt, die Einspielung durch Sigiswald Kuijken Anfang der 80er Jahre trug wesentlich zur Wiederentdeckung dieses Repertoires bei und setzte schließlich durch ihren einzigartigen Stil Maßstäbe für die Interpretation barocker Geigenliteratur.
FAT CREAM: Luz y Norte
Der von der Kanalinsel Guernsey stammende Harfenist Andrew Lawrence-King hat Anfang der 1990er Jahre aus dem dürren Quellenmaterial von Akkordfolgen und Tabulaturen ohne Rhythmus ein mitreißendes Album konzipiert, das in seinem Einfluss auf Interpretation und Rezeption von Alter Musik kaum zu überschätzen ist.