Berlin-Kreuzberg an einem Freitagabend im späten Juni. Der bislang heißeste Tag des Jahres geht zu Ende. Ich bin mit dem Cellisten Julian Steckel in der Celo Privat Bar verabredet. Er wohnt gleich um die Ecke und kommt zu Fuß. Eigentlich wollten wir uns an die Bar setzen, aber bei dem Wetter zieht es uns raus […]
Autoren-Archive: Hartmut Welscher
... ist Herausgeber von VAN. Er studierte Development Studies, Ethnologie und Asienwissenschaften in Berlin, Seoul, Edinburgh und an der London School of Economics und arbeitete im Anschluss zehn Jahre als Berater in Projekten der internationalen Entwicklungszusammenarbeit. 2014 gründete er mit Ingmar Bornholz den VAN Verlag, wo er auch als Geschäftsführer fungiert.
Stadt Land Fluss
Klassik und aktuelle Musik werden dort zur interessanten Kultur, wo es Kopplungen und Rückkopplungen mit Orten gibt, mit Menschen. Wo sich die Frage stellt, welche Räume von wem für wen auf welche Weise bespielt werden und was das mit dem Leben in der Stadt, der Region zu tun hat. Erste Folge unserer neuen Serie: Hamburg. […]
Draußen vor der Tür
Wir waren auf der Classical Next in Rotterdam und mussten mal raus. Zehn Leute haben wir mitgenommen. Auch wenn klassische Musik nicht ausstirbt und die meisten gerne vor Ort waren – wir wollten Antworten auf unsere Fragen. Text und Fotos und · Datum 1.6.2016 Dongijn Yoon, Künstleragentur The Bridge, President Was ist gerade der heißeste […]
»Na ja, das passt zu dem, der ist Künstler«
Ein Gespräch mit Jan Vogler über Ausländerfeindlichkeit und Interkulturalität Text · Titelfoto © Felix Broede · Datum 25.5.2016 VAN: Sie sind in Ostberlin aufgewachsen, wohnen jetzt in New York, Ihre Frau ist Chinesin, Sie sind solistisch auf der ganzen Welt unterwegs und Intendant zweier internationaler Musikfestivals in Dresden. Wie oft wurden Sie in den letzten […]
»Soll ich meinen Namen überhaupt da hinsetzen, am Ende?«
Wir treffen Händl Klaus an einem späten Sonntagabend in einem katalanischen Restaurant in Kreuzberg. Er kommt per Taxi aus Charlottenburg, »ich schau mir Hèctors Zangezi an – und bin danach ein freies Vogerl« schreibt er per SMS. Hèctor Parras Oper läuft gerade an der Staatsoper im Schillertheater, zu dessen im letzten Jahr bei den Schwetzinger […]
Mit völlig anderem Blick in der U-Bahn
Während der Heidesprinter erx83722 durch die Ortschaften am Rand der Lüneburger Heide zuckelt, flackert über den Bildschirm des Zugfensters ein Film aus einem anderen Jahrhundert: Kutschböcke und Postillen, Hexenverbrennungen und Pestbeulen, Wegelagerer und Stadtpfeifer, Hufschmiede und Fürstenhöfe. Die Welt des 17. Jahrhunderts, Bachs Welt. Moment mal, war der nicht ein Jahrhundert später dran? Ja doch, […]
›Sportsfreund, du hast dich da aber verspielt?‹
Klassik und Fußball Text · Titelbild Fanthomas (CC) · Datum 6.4.2016 Warum nicht mal die Klassikkultur mit dem Fußball vergleichen? Weil das eine Kunst, das andere eine alles penetrierende Massendroge ist, vielleicht deshalb? Nicht so schnell: Beide Systeme kommen uns manchmal als ziemlich selbstreferenziell vor, auch wenn das eine immer mal wieder als Gegenthese zur […]
»Leute, ich weiß es immer noch am besten.«
Fotos Christa Bleier Grigory Sokolov hat vor einigen Wochen der Zeit ein Interview zugesagt – unter der Bedingung, dass es darin ausschließlich um den Pianisten Emil Gilels gehen dürfe. Reinhard Goebel schreibt auf unsere Interviewanfrage zurück: »Mir brauchen Sie keine Themen vorzuschlagen, ich kann über vieles reden – und das dann auch noch relativ sinnvoll.« […]
Von Stemmeisen und Planetentönen
Ein Gespräch mit dem Kreuzberger Geigenbauer Thomas Rojahn Text · Fotos privat Der Wrangelkiez in Kreuzberg ist eine Gegend, in der die extremen Pole der Berliner Stadtgesellschaft derzeit aufeinanderprallen und sich ineinander verhaken wie tektonische Platten: der Drogenhandel im nahen Görlitzer Park, dessen Händler infolge der dortigen »Null-Toleranz-Zone« und des massiven Verfolgungsdruck in den Kiez […]
Morgan Neville
Ein Interview mit dem Regisseur und Oscarpreisträger Morgan Neville Text · Fotos © Silk Road Project · Datum 17.2.2016 »Das Gerede von Musik als universale Sprache ist ein ziemlich abgenutztes und missbrauchtes Klischee«, sagt der syrische Klarinettist Kinan Azmeh, einer der Protagonisten des Dokumentarfilms The Music of Strangers. Dass Musik in ihrer kulturellen Verwurzelung aber […]