VAN-Playlist zum Hören
Funkstörung
Michael Fakesch und Chris De Luca gründeten Funkstörung in ihrer bayerischen Heimatstadt Rosenheim. Mit ihrem Album Appetite for Disctruction legten sie im Jahr 2000 eine frühe Wegmarke der fröhlich-fehlerinspirierten, instrumentalen Hip-Hop Musik – manche sprachen von »Glitch Hop« – und wurden fortan auch zu begehrten Remixern anderer interessanter Bands und Musiker/innen aus Indie, Elektronica, Pop. Ende Juni 2015 erscheint das erste Album der Combo seit über 10 Jahren, es ist selbstbetitelt. Für VAN versammeln Funkstörung einige alte und neuere Inspirationen aus Avantgarde, Minimal und »Neo-Klassik«.
Francesco Tristano: Andover
Schon im Original von Autechre einer unserer Lieblings-Ambientracks. In der Pianoversion von Tristano fast noch eine Spur deeper.
Ólafur Arnalds: Sudden Throw
Erinnert von der Atmosphäre her fast ein bisschen an den – auch wunderschönen – Soundtrack von American Beauty. Ólafurs Kombination von Klassik und Elektronik ist genau das, was wir uns unter einer guten Filmmusik vorstellen würden.
Karlheinz Stockhausen: Studie II
Wir müssen leider zugeben, dass wir das meiste von Stockhausen zu anstrengend und intellektuell finden, aber die Elektronik-Studien sind fantastisch.
Steve Reich: Clapping Music
Für uns Beat-Junkies eh das beste, was Steve Reich je gemacht hat. Clapping Music hat unseren Song Laid out definitiv sehr geprägt.
Aphex Twin: DISKPREPT1
Für uns noch besser als sein neues Album »Syro«. Wegen uns dürfte Mr. James noch viel mehr mit seinem präparierten Klavier experimentieren. Schon Avril 14th war großartig.
John Cage: Imaginary Landscape No. 4
Hallo? Wir nennen uns Funkstörung … was für einen besseren Track hätten wir uns da aussuchen können? (Würden wir »Funkstille« heißen, wäre unsere Wahl natürlich auf 4’33“ gefallen).
Steve Reich: Music for 18 Musicians
Nochmal Steve Reich … und mit Recht: Seine Pattern-orientierte Musik hat viele Elemente vorweggenommen, ohne die elektronische Musik einfach nicht funktionieren würde.
Philip Glass: Opening
Eines der schönsten Klavierstücke, die wir kennen. Da sind wir fast ein bisschen neidisch, dass Aphex Twin schon mit Philip Glass arbeiten durfte.
Bugge Wesseltoft: Round Midnight
Jazz? Klassik? Egal! Bugge muss man vor allem live gesehen haben. Sehr inspirierend, was er mit Piano, Loopern und Effekten anstellt.

Mouse on Mars & André de Ridder: Paeanumnion
Das haben wir leider nicht live gesehen; Andi Thoma von Mouse on Mars hatte uns damals Teile der Proben gezeigt, das hat uns echt umgehauen. Dieses Stück ist nur erhältlich in Verbindung mit Mouse on Mars’ genialer Jubiläums-Box 21 Again.