
Die Philharmonie Berlin wird – trotz Schutzmaßnahmen gegen die COVID-19-Pandemie – vom 25. August bis zum 23. September zu einem Ort der Begegnung der Musik Ludwig van Beethovens mit Komponist:innen unserer Zeit: mit einem 16 Werke und fünf Uraufführungen umfassenden Porträt der Komponistin Rebecca Saunders, mit Uraufführungen von Georges Aperghis, Wolfgang Rihm, Milica Djordjević, Christian Jost und Kompositionen von George Benjamin und Enno Poppe. Es musizieren das Ensemble Modern, das Ensemble Musikfabrik, das Klangforum Wien und die Neuen Vocalsolisten Stuttgart, Marco Blaauw, Christian Gerhaher, Juliet Fraser, Tamara Stefanovich, Christian Tetzlaff, Jörg Widmann, Tabea Zimmermann und viele mehr. Der Pianist Igor Levit spielt in acht Konzerten 32 Klaviersonaten Ludwig van Beethovens. Berlins Orchester steuern Beethovens Vierte (Deutsches Symphonie-Orchester Berlin), Fünfte (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin), Sechste (Berliner Philharmoniker) und Achte (Konzerthausorchester Berlin) bei, kombiniert mit Musik von Joseph Haydn, Mozart (Staatskapelle Berlin) oder Werken des 20. Jahrhunderts von Béla Bartók, Alban Berg, Anton Webern und Alfred Schnittke. 18 Konzerte des Musikfest Berlin Programms werden in der Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker live oder zeitversetzt gestreamt und stehen am Folgetag auf der Streaming Plattform der Berliner Festspiele unter »Musikfest Berlin on Demand« für jeweils weitere 72 Stunden zum Nach- und Nochmalhören zur Verfügung.Vier der beteiligten Künstler:innen stellen wir in diesem Themenspecial vor.
Die Werke von Rebecca Saunders stehen beim diesjährigen Musikfest besonders im Fokus, in gleich 16 Konzerten, von großem Orchester über Livemusik zu Film bis zu Kammermusik und Solowerken. Im VAN-Interview sprach die Komponistin über ihre Instrumente, Berliner Techno und magische Orte.
Eine der Saunders-Uraufführungen für Solo-Instrument bestreitet der Pianist Joonas Ahonen am 4. September. Für VAN macht er in einer Playlist hörbar, was ihn in jüngster Vergangenheit an Zeitgenössischem besonders beeindruckt hat.
George Benjamin und das Ensemble Modern verbindet eine langjährige fruchtbare Zusammenarbeit. Mit Benjamins At First Light (1982) feiern sie am 3. September den 40. Geburtstag des Ensembles – gemeinsam, denn der Komponist wird dirigieren. In VAN gibt Benjamin Einblicke in Kindheitserinnerungen, das Lernen bei Olivier Messiaen, Arbeiten mit Martin Crimp – und das Dirigieren.
In VAN erklärt Christian Gerhaher, warum man ihn für spießig oder gar orthodox halten könnte und welche Kämpfe er mit sich, dem Publikum und denen, die den Raum der Kunst gefährden, austrägt. In Berlin ist er am 23. September zusammen mit Tabea Zimmermann bei der Uraufführung von Wolfgang Rihms Stabat Mater zu hören.