Datum 5.4.2017

Vom 12. bis zum 17. April schaut die Elbphilharmonie Hamburg weit übers Wasser. Es gibt Musik zwischen Afrika, Amerika und Europa. Das Festival Transatlantik: Musik, die mit den Menschen reiste, auf deren Wegen in Abenteuer, Sklaverei, neue Leben, Träume, Sehnsüchte. Wir präsentieren in Kooperation mit der Elbphilharmonie Themen, Länder und Menschen, die in den verschiedenen Sälen der Elbphilharmonie zum Klingen gebracht werden, die Stimme erheben.

Jordi Savall

Den Festivalauftakt am Mittwoch, 12.4., gestaltet der forschende Gambist, der katalanische Dirigent und humanistische Archäologe Jordi Savall, mit zwei Ensembles und verschiedenen Musiker*innen aus Afrika und Südamerika. Sein Programm zeichnet den Weg von Afrika in die Neue Welt nach, die Routen der Sklaverei. Mit VAN spricht er über Musik als Zuflucht in größter Not.

Isabelle Faust

Um Identität, persönliche, aber auch kulturelle, musikalische, geht es am 14.4. im Programm Identity des Ensemble Resonanz. Unter anderem spielt die Geigerin Isabelle Faust mit dem Ensemble die Uraufführung eines Violinkonzerts von Oscar Strasnoy, Automaton. Im Interview mit VAN gibt sie Einblicke in ihre Arbeit mit Orchestern. Wir haben dabei die Chance zu verstehen, wie es kommt, dass sie irgendwie immer den richtigen Klang findet.

Brasilien

Brasilien zwischen Postkolonialismus und einer eigenen klassischen Musiktradition. Sidney Molinas hintergründiges Porträt des Sinfonieorchesters von São Paolo: »Die Musik der Hinterhöfe«.

Bernie Krause

»Manche meinen, ich hätte die Welt der Musik für die Welt der Naturgeräusche aufgegeben. Dabei habe ich sie dort erst wirklich entdeckt«, schreibt Bernie Krause über seine Expeditionen in die Biophonie. Vielleicht geht das im Rahmen des Festivals Transatlantik auch dem ein oder anderen Kind so. Das Funkelkonzert »Tanz und Tapir« (zwei Vorstellungen am 15.4.) entführt das Publikum in den Süden von Amerika, genauer: in den Urwald von Argentinien.