
»Bach ist als 33-jähriger hierhergekommen, hatte fünf Kinder, hat seine erste Frau verloren, sich wahnsinnig heftig in eine fünfzehn Jahre jüngere Kollegin verliebt. Das war nicht dieser Leipziger Bach, der einfach durch war, müde, genervt.« So erklärt Folkert Uhde in VAN (unter anderem), warum Köthen eine Reise wert ist. Seit 2016 leitet er die Köthener Bachfesttage, die dieses Jahr vom 26. August bis zum 2. September stattfinden. Wir haben drei Artikel von und über Musikerinnen des Festivals und Köthen als (potentiellen) Ort der Kreativität zusammengestellt – und ein Interview mit dem Festivalleiter.
Was Köthen so besonders macht, wie Bach hier drauf war und warum ihm die Übernahme der Bachfesttage schlaflose Nächste bescherte. Folkert Uhde im Gespräch mit Hartmut Welscher.
Geigerin Midori Seiler tritt in Köthen diesen Sommer mehrfach in Erscheinung. Unter anderem beim Eröffnungskonzert am 29. August, beim Kantatenkonzert mit Hana Blažíková, Valer Sabadus und Terry Wey am 31. August und beim Abschiedskonzert am 2. September. Bei allen drei Konzerten leitet sie das eigens für dieses Festival gegründete Köthener BachCollectiv. In VAN erklärt Folkert Uhde, warum Seilers Einspielung der Bachschen Violinsonaten zu den Lieblingsaufnahmen in seinem Plattenschranks zählt.
Cembalistin und Organistin Elina Albach spielt in Köthen am 1. September die Goldberg-Variationen und tritt im Rahmen des Schlossfests auf. Sie ist außerdem ebenfalls Teil des BachCollectivs. In VAN brainstormen Elina Albach und Folkert Uhde über mögliche Zukünfte der Alten Musik.
»Es gibt ein wunderbares kleines Bachfest, alle zwei Jahre. Aber danach ist die Stille der Stadt um so dichter, einmal noch durchfurcht von den Rollkoffern der Abreisenden.« Volker Hagedorn überlegt in VAN, wie man die kreativen Anfang-30er von heute nach Köthen bekommt – nicht nur für die Bachfesttage.