VAN-Playlist zum Hören
Nina Fiva Sonnenberg
Playlist Nummer drei, heute: Gassenhauer!
Antonín Dvořák – Slawischer Tanz op. 46 Nr. 2 in e-Moll
Ich habe mit fünf Jahren begonnen, klassisches Ballet zu tanzen. Eine alte Dame begleitete am Klavier unsere Übungen. Einmal im Jahr gab es eine große Vorstellung für alle Angehörigen; und zu diesem Anlass gab es Orchestermusik. Eines der schönsten Stücke aus meiner Anfangszeit auf der Bühne war dieser Slawische Tanz. Wir trugen sehr bunte Kostüme, und ich weiß heute noch, was für eine Freude es mir gemacht hat, zu dieser Musik zu tanzen.
Bedřich Smetana – Moldau (orig.: Vlatava) aus dem sinfonischen Zyklus Mein Vaterland
Von meinem Vater bekam ich mit sechs Jahren einen Walkman und eine Kassette mit diesem Stück. Einen ganzen Sommer lang verbrachte ich auf unserer Schaukel im Garten mit diesem Stück in Ohr. Ich malte mir aus, wie es wohl sein würde, wenn ich diese Reise zusammen mit der ganzen Familie unternehmen würde. Bis heute kam es nicht dazu. Aber es ist noch mein fester Plan.
Camille Saint-Saëns – Aquarium aus dem Karneval der Tiere
Karneval der Tiere wurde im Unterricht behandelt. Mich hat die Musik wahnsinnig verzaubert. Ich habe auf die Kassette hingespart und irgendwann hatte ich das Geld mit ein wenig Hilfe meiner Oma endlich zusammen. Als ich die Musik zum ersten Mal in meinem Zimmer daheim hören konnte, war das ein unglaubliches tolles Gefühl. Bei Aquarium bekomme ich heute noch Gänsehaut, wenn ich mich daran erinnere.
Wolfgang Amadeus Mozart – Oh Isis und Osiris aus der Zauberflöte
Das Lieblingslied meines Vaters. Er hatte sich Ende der 80er Jahre einen drahtlosen Funk – Kopfhörer gekauft. So hörte man ihn am Wochenende oft lauthals dieses Lied in allen Räumen der Wohnung singen, ohne die Instrumente dazu zu hören. Seine Version war nicht unbedingt richtig, aber die Inbrunst faszinierend.
Richard Strauss – Eine Alpensinfonie op. 64
Ich bin geborene Münchnerin und mit den Alpen vor der Tür aufgewachsen. Ich bin keine professionelle Bergsteigerin, aber wandere gerne in den Bergen und finde hier die nötige Ruhe und den Abstand zu dem vielbewegten Leben als Künstlerin. Als Wegbegleiter ist dieses Werk einmalig; vor allem wenn man nicht in die Berge kann, sondern Stunden im Zug sitzt.
Modest Mussorgsky – Il Vecchio castello aus dem Klavierzyklus Bilder einer Ausstellung
So wünsche ich mir das Zusammenspiel von Kunst und Künstlern. Das Beschreiben von Blickwinkeln mit den verschiedensten Ausdrucksformen. Den Klavierzyklus habe ich auf dem iPod dabei und höre ihn ab und an zum Einschlafen nach den Konzerten. Bis es still wird.
Giuseppe Verdi – Va, pensiero, sull’ali dorate (Gefangenen-Chor) aus der Oper Nabucco
Eventuell das Heal the World der Klassik. Aber eins meiner Lieblings Stücke. Wie die Stimmen anschwellen; es klingt immer wieder erhebend. Und ist auch ohne ein Wort italienisch zu können, großartig zum Mitsingen geeignet. Vielleicht nur nicht in aller Öffentlichkeit.