Allerorten glühen schon die Drähte wegen Beethoven 2020. Wir haben nichts gegen gute Geburtstagspartys, feiern unseren Namensgeber aber ganz unabhängig vom Kalender – zum Beispiel in diesen vier Artikeln.
Darf man im klassichen Konzert husten? Klatschen? Reden? Mit Jan Caeyers haben wir nicht über die Klassik-Benimmregeln heute gesprochen, sondern die zu Beethovens Zeiten. Und Caeyers muss es wissen. Er ist nämlich Autor einer 800-seitigen Beethoven-Biografie »Der einsame Revolutionär«, die Ende 2012 auf deutsch erschien und für ihren Detailreichtum, die Leidenschaft und den Sachverstand ihres Autors gefeiert wird. Und nicht nur das: Er ist außerdem Dirigent und gründete und leitet das Beethoven-Orchester Le Concert Olympique, das am 17., 18. und 19. November in Ludwigsburg, Wien und Berlin spielt.
Was man bei Idolen manchmal vergisst: Auch sie haben/hatten ein Privatleben. Den heißesten Gossip über Ludwig und die Frauen liefert Benedikt von Bernstorff – und zwar ziemlich gut recherchiert. Keine vagen Gerüchte.
Was man bei Idolen selten vergisst: Wie krass sie sind. »Fast wie ein Alchimist«. Der Komponist Karlheinz Essl spricht in VAN über eine Titanenfigur, der er nicht entkommen kann, aber auch gar nicht entkommen will.
»Bei ganz wenigen Stücken hat Beethoven gesagt: ›Wenn Sie wissen wollen, worum es geht, lesen Sie Shakespeares Sturm!‹ Die poetischen Bilder und das Unausgesprochene sind glaube ich bei ihm trotzdem ziemlich konkret«, sagt der Geiger Christian Tetzlaff als einer, der das Beethoven-Konzert schon über 300 Mal gespielt hat. In VAN findet er beim Hören ziemlich viele gute Worte für das Unausgesprochene in Beethovens Musik.