Entspannt auf Hochtouren
Das Concertgebouworkest Young will Vielfalt beim Klassiknachwuchs fördern und junge talentierte Musiker:innen gleichermaßen niedrigschwellig wie fundiert auf eine Karriere im Orchester vorbereiten
»Wenn ich heute manch ›historisch informiertes‹ Brandenburgisches Konzert höre, denke ich: Das ist für mich erledigt.«
Gründungsmitglied Stephan Mai verlässt Akamus – nach 40 Jahren. Was ihn heute nervt, was er jederzeit wieder spielen würde und warum er bei Händel im Radio abschaltet
»Wir vergessen die Zeit, den Zweck, wir vergessen für ein, zwei Stunden unsere Sterblichkeit«
Navid Kermani wuchs mit Neil Young und Led Zeppelin auf. Mit 20 entdeckte er die Unergründlichkeit klassischer Musik. Ein Gespräch über Schubert, schlechte Laune beim Kulturradio und die Kölner Philharmonie als Zufluchtsort.
Winterreise All-Stars Playlist
Aufnahmen aus fast 100 Jahren Interpretationsgeschichte abseits der Wege, wo die andern Wandrer gehn
Pay to sing
Auf Hunderte von Nachwuchssänger:innen wartet an deutschen Opernbühnen oft nur eine Handvoll Plätze. Viele versuchen darum, die eigene Karriere mit teuren Programmen privater Anbieter voranzutreiben.
Queraussteigerin
Über den Versuch, mit versehrtem Körper im Opernorchester zu arbeiten, und den schwierigen Entscheidungsprozess beruflicher Neuorientierung als Profi-Musikerin
VAN macht zwei Wochen Sommerpause.
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Neu in VAN
Diese Woche in VAN
Kritik
Crash im Assoziationsraum
Ein abgesoffener ›Ring‹ taucht aus der Versenkung im trockengelegten Rheinpool auf. ›Parsifals‹ Brillen-Schwindel wirkt nach. Und unausverkaufte Vorstellungen lassen Wutwagnerianer und Katharinakrittler Morgenluft wittern: Eindrücke von den Bayreuther Festspielen
»Ich habe viele Probleme.«
Georges Aperghis über kompositorische Herausforderungen, das Theatrale in Beethoven-Streichquartetten und das Unglück, zu wissen, wo man steht.
»Das richtige Repertoire zu finden, ist das Allerwichtigste.«
Corinne Winters startete als Mezzo, der Erfolg auf der Opernbühne kam mit dem Wechsel ins Sopranfach. Ein Gespräch über Janáčeks ›Káťa Kabanová‹, ihre besondere Stimmtechnik und die Frauenrollen, die sie reizen
Balanceakt
Kaum ein anderes Ensemble hat die zeitgenössische Musik in den letzten vier Jahrzehnten so sehr mitgeprägt wie das Ensemble Modern. Ein Gespräch mit dem Künstlerischen Geschäftsführer Christian Fausch über das ideale Ensemble-Mitglied, basisdemokratische Entscheidungsfindung und die Konstruktionsfehler der Förderung.
»Mut und Fatalismus gehen hier Hand in Hand.«
Ein Bericht vom KharkivMusicFest vom Dirigenten und Künstlerischen Leiter Vitali Alekseenok
»Leute, ihr habt einfach die Schnauze voll von der Musik, euch fällt nichts mehr ein, und ihr langweilt euch dabei, weil es euch eigentlich nichts mehr sagt.«
Stephan Mai, Geiger und Gründungsmitglied der Akademie für Alte Musik, über aktuelles Trends der Aufführungspraxis
Fundstücke aus dem Archiv
»Perfekte Stimme im falschen Körper«
Mehrgewichtige Opernsänger:innen haben es offensichtlich schwerer im Beruf. Eine Recherche über Bodyshaming im Opernbetrieb.
»Der Käufer hatte keine Ahnung von klassischer Musik, aber er erkannte den Wert darin.«
Immer mehr klassische Künstler:innen verkaufen Aufnahmen oder Werke als NFTs. Wie funktioniert diese Neuordnung des Musikmarktes und was bedeutet sie am Ende für die Kunst?
»Wollen wir nicht mal nach Kuba fahren?«
Cantus Cölln streicht nach 36 Jahren die Segel. Volker Hagedorn erklärt, warum sein Leben ohne das Ensemble komplett anders verlaufen wäre.
Bescheidene Titanin
Emilie Mayer war Mitte des 19. Jahrhunderts als Komponistin vor allem mit ihren Sinfonien und Kammermusik extrem erfolgreich. Mayer-Biographin Barbara Beuys hat sich auf die Suche nach Spuren dieser Ausnahmeerscheinung gemacht.
Empfehlungen der VAN Redaktion
Lange Schatten
Schon immer war Komponieren ein Metier mit heftigen Kontroversen. Doch nichts war so folgenreich wie der Anspruch der Avantgarde nach 1945, der Musik von Schönberg aus den Weg zu weisen.
»Ich glaube daran – aber es gefällt mir nicht!«
Der Pianist und Lehrer Ferenc Rados, porträtiert vom Cellisten Steven Isserlis – mit dem Rados seit er den Text gelesen hat nicht mehr sprechen will. Vermutlich, weil er ihm gefällt.
Die braune Vergangenheit der Musischen Gymnasien
Die Wurzeln des Musischen Gymnasiums liegen nicht nur in den Utopien von Reformern, sondern im Nationalsozialismus und der geistigen und materiellen Enteignung zweier jüdischer Funktionäre.
»Ich hätte mir gewünscht, dass man mir auch beigebracht hätte, wie ich mich entspannen kann.«
Ein Interview mit dem Geiger Gidon Kremer