Veröffentlicht in250 Komponistinnen

241/250: Sofia Gubaidulina

Sofia Gubaidulina, geboren am 24. Oktober 1931 in Tschistopol (Tatarische Autonome Sowjetrepublik), gehört sicher zu den bekanntesten lebenden Komponistinnen unserer Zeit. Prominenteste Musikerinnen und Musiker bestellten bei Gubaidulina neue Werke, darunter Gidon Kremer, der Gubaidulinas Violinkonzert Offertorium 1981 aus der Taufe hob. Schon mit acht Jahren hatte Gubaidulina begonnen, eigene Stücke aufzuschreiben. Seit 1963 ist […]

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240/250: Kaija Saariaho

Kaija Saariaho kam am 14. Oktober 1952 in Helsinki zur Welt. Wie alle später europa- und weltweit bekannt gewordenen klassischen Musikerinnen und Musiker Finnlands studierte sie an der Sibelius-Akademie ihrer Geburtsstadt. Doch von dem konservativen Klima der gerühmten Akademie war die junge Saariaho ganz und gar nicht begeistert. Deshalb gründete sie zusammen mit jungen finnischen […]

Veröffentlicht inPorträt

»Jeder hat irgendwo ein Herz«

Nur die Zeit – vielleicht auch die unruhigen Zeiten – können den Wert seiner Musik beweisen, prophezeite Miloslav Kabeláč  vor seinem Tod. Die Werke des vergessenen Komponisten (1908–1979) – dem bedeutendsten tschechischen Sinfoniker in der Generation nach Bohuslav Martinů – zeigen heute nicht nur großartige musikalische Qualitäten. Sie vermitteln auch Werte wie Humanismus, Aufrichtigkeit, Toleranz […]

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239/250: Fanny Arthur Robinson

Der Komponist Johannes Kreidler behauptete in einem 2020 veröffentlichten Aufsatz nicht ganz zu Unrecht, »dass die ungleich höhere Rationalität des Kompositionsmetiers einen exzessiven Lebenswandel bis hin zum Selbstmord nachgerade verunmöglicht«. Will heißen: Die »ordnende«, Partituren verfertigende Tätigkeit des Komponierens, die Strukturieren, Planen, Zusammensetzen mit sich bringt, führe auch dazu, dass innerhalb der Künste die Zahl […]

Veröffentlicht inInterview

»Ich habe keine Angst vor Melodien, ich habe auch keine Angst vor Lärm«

Die Komponistin Anna Thorvaldsdottir sitzt auf einem Rollhocker in ihrem Studio in Surrey, südlich von London. Durchs Fenster dringt das Brummen eines Rasenmähers. Der Raum ist minimalistisch eingerichtet, aber absichtlich offen gehalten, mit großer Glastür zum Garten der Nachbarn hin.  Thorvaldsdottirs Musik ist im Gegensatz dazu eng fokussiert, Schichten von ganz unterschiedlicher Dichte fließen langsam […]

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238/250: Halina Krzyżanowska

Mary Frech Vicker benennt in ihrem Buch Women composers of classical music quasi nur die Eckdaten des Lebens von Halina Krzyżanowska, hatte aber zur Entstehungszeit der Schrift (2011) wohl noch nicht die richtigen Zahlen vorliegen. Als Geburtsjahr vermutet sie noch 1860, als Geburtsort Paris – und hinter der Angabe, sie sei in »Rennes« gestorben, steht […]

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236/250: Shirley Walker

Am 10. April 1945 wurde im kalifornischen Napa Shirley Rogers geboren. Ihre Mutter – sie hatte fünf Kinder zur Welt gebracht – arbeitete als Klavierlehrerin und wird auch ihre Shirley entsprechend musikalisch ausgebildet haben. Die junge Rogers trat schon während des Besuchs der Pleasant Hill High School, für die sie ein Musical nach Molieres Der […]

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237/250: Claudia Sessa

Claudia Sessa, wohl um 1570 in Mailand oder Umgebung geboren, ist die letzte musikalische Nonne unserer Serie – nach den großartigen Künstlerinnen Chiara Margarita Cozzolani (1602–1676/78), Isabella Leonarda (1620–1704), Lucrezia Orsina Vizzana (1590–1662), Vittoria Raffaella Aleotti (1575– nach 1646), Caterina Assandra (um 1590– nach 1618), Rosa Giacinta Badalla (1660–1710) und Alba Trissina (ca. 1590). Der […]

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235/250: Maddalena Laura Sirmen

Maddalena Laura Lombardini kam am 9. Dezember 1745 in Venedig zur Welt. 365 Tage voller musikalischer Höhepunkte, wenn man so will: In England wurde am 28. September des Jahres das Nationalhymnen-Arrangement God Save the King von Thomas Arne »uraufgeführt« (über den »wahren« Urheber der Melodie gibt es bis heute einen Streit). In London standen zwei […]

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234/250: Ludmila Ulehla

Die Unterschiede zwischen musiktheoretischer und kompositorischer Tätigkeit können marginal sein. Alle, die Musiktheorie studiert haben, müssen schon vor Beginn eines Studiums – auch, um beispielsweise die Aufnahmeprüfung einer Musikhochschule zu schaffen – mindestens partiell in der Lage sein, »im Stile von …« zu komponieren. Und wohl kein komponierender Mensch konnte sich je davor drücken, auch […]